
Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung (SZ) zeigen jedoch, dass die Verbindungen zur AfD enger sind, als zuvor angenommen.
Das geheime Treffen, das Ende November in einer Villa bei Potsdam stattfand, zieht immer mehr Aufmerksamkeit auf sich. Neben einem AfD-Landtagsabgeordneten und einer Bundestagsabgeordneten nahm auch Weidels persönlicher Mitarbeiter Roland Hartwig an dem Treffen teil. Neueste Informationen belegen, dass auch Arne Friedrich Mörig, der Sohn des Veranstalters, in die Vorbereitungen involviert war und direkt aus den Mitteln des AfD-Bundesvorstands bezahlt wurde. Mörig hielt während des Treffens einen Vortrag über die Gründung einer neurechten Social-Media-Agentur.
Obwohl Mörig bei dem Treffen nicht persönlich anwesend gewesen sein soll, wurde ihm nachgesagt, dass er seine Arbeit im Hintergrund verrichtete. Nach dem Treffen wurde ihm ein Vertrag mit der AfD gekündigt. Weidel und Hartwig, die ebenfalls an dem Treffen teilnahmen, wurden in der Folge stark unter Druck gesetzt.
Die Parteispitze hat das Treffen immer wieder als "privates Treffen" bezeichnet und versucht, den Eindruck zu erwecken, dass es keine politischen Verbindungen dazu gibt. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass AfD-Parteichef Tino Chrupalla in der Vergangenheit an einem der Treffen von Mörig teilgenommen hat. Chrupalla gab in einem Interview an, sich nicht daran erinnern zu können.
Bei dem Treffen wurden Pläne und Ideen diskutiert, die bis zu Abschiebungen von "nicht assimilierten Deutschen" in spezielle "Musterstaaten" reichten. Diese Enthüllungen haben eine neue Debatte über ein mögliches Verbot der AfD ausgelöst.
Zusätzlich gab es in der Vergangenheit Verbindungen zwischen Mörig und der umstrittenen Organisation "Heimattreue Deutsche Jugend" (HDJ), die 2009 verboten wurde.
Diese Organisation hatte rechtsextreme Ideologien propagiert und ist bis heute ein Problem für die AfD, da sie auf einer sogenannten "Unvereinbarkeitsliste" steht.
In der aktuellen Situation sieht sich die AfD mit einem wachsenden öffentlichen Druck konfrontiert. Der Kreisvorsitzende der AfD in Plön äußerte sich nicht zu den Konsequenzen des Verhaltens seiner Mitglieder. Auch die Bundes-AfD sowie Thomas Grebien, ein in den Berichten genannter AfD-Politiker, haben sich zu den jüngsten Entwicklungen nicht geäußert.
Es ist offensichtlich, dass fast jedes Mitglied der AfD intern hinter diesen Zielen steht, was nicht neu ist.
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